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Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)

Wirkungsweise der ESWL

Die Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist ein in Deutschland entwickeltes Verfahren, zur minimal invasiven Therapie von Nieren- und Harnleitersteinen. Die Stoßwellen werden außerhalb des Körpers erzeugt und mittels Röntgen- oder Ultraschallortung millimetergenau auf den Stein eingestellt. Die Stoßwelle führt zu einer Druckschwankung im Stein, die zur Zertrümmerung des Konkrements führen. Die Steinfragmente werden anschließend über den natürlichen Weg mit dem Urin ausgeschieden.

Durchführung der ESWL

Die Steinbehandlung erfolgt durch uns, in den Räumen der Urologischen Klinik im Klinikum Detmold. In der Regel wird die ESWL in Rückenlage durchgeführt. Zur Vorbereitung sollten 24 Stunden zuvor keine blähenden Speisen  eingenommen werden. Nach Lagerung des Patienten auf dem Untersuchungstisch, erfolgt die Einstellung des Steines  mittels Durchleuchtung oder Ultraschall, dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach beginnt die eigentliche Stoßwellentherapie. Die Stärke der Stoßwellen kann jederzeit angepasst werden. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Lage, Härte und Größe des Steins.

ESWL als ambulante Therapie

eswl1 - Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)

Bei vielen Nierensteinen bis zu einer Größe von 20 mm und günstig gelegenen Harnleitersteinen ab 3 mm Größe ist eine ambulante ESWL erfolgversprechend. Zur ambulanten Behandlung sollten Sie eine Begleitperson mitbringen, da Sie nach der Therapie kein Fahrzeug führen dürfen. Um den Abgang der Steinfragmente zu erleichtern, sollte reichlich getrunken und der Urin gesiebt werden, damit abgehende Steinpartikel mit einem  Urinsieb aufgefangen werden. Am Tage nach der Behandlung wird eine Ultraschalluntersuchung in unserer Praxis durchgeführt; einige Tage später eine Röntgenkontrolle um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

Eine ambulante ESWL ist nicht möglich bei: Schwangeren, Patienten mit Gerinnungsstörung, akutem Harnwegsinfekt, schweren Erkrankungen des Herzkreislaufsystems.

Risiken des Verfahrens

Vor der Therapie erfolgt eine ausführliche Beratung über Chancen und Risiken des Verfahrens. Es besteht ein geringes Risiko einen Bluterguss der Niere (Hämatom) zu entwickeln. Weiterhin können kolikartige  Schmerzen durch den Abgang der Steinpartikel auftreten. Kommt es zu Fieber, Schüttelfrost oder heftigen Koliken, die durch Schmerzmittel nicht ambulant zu behandeln sind, wird die stationäre Weiterbehandlung erforderlich.

Je nach Größe und Lage des Steines können mehrere Behandlungstermine in größeren Abständen erforderlich werden. Eine Sitzung ESWL dauert etwa eine Stunde.

Kosten der ESWL

Die Kosten der ESWL werden von den gesetzlichen Krankenkassen einmal im Krankheitsfall übernommen, die privaten Krankenkassen erstatten jede Behandlungssitzung  unabhängig von der Anzahl der notwendigen Therapiesitzungen.
In einem persönlichen Gespräch werden wir Sie ausführlich über die ESWL aufklären und Ihre Fragen gerne beantworten.

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